Gefälschte Oldtimer: So unterscheiden Sie Fälschung und Original

Fälschungen von Oldtimern erkennen | Unseriöse Oldtimer-Händler erkennen | Mercedes 300 SL Oldtimer und andere teure Oldtimer sicher kaufen

Oldtimer Fälschung Anwalt

Gefälschte Oldtimer: So unterscheiden Sie Fälschung und Original

Einen Oldtimer zu besitzen, ist für viele Menschen ein erstrebenswertes Ziel – zugleich aus nostalgischen und finanziellen Gründen. Denn für viele Oldtimer-Enthusiasten steht nicht nur der reine Fahrspaß im Vordergrund, es geht auch um eine Wertanlage. Diese lohnt sich besonders bei seltenen und beliebten Modellen, allerdings haben an diesen Exemplaren auch Fälscher und Betrüger ein verstärktes Interesse. Damit Sie keiner Fälschung zum Opfer fallen, erläutern wir im folgenden Blog-Artikel, wie Sie sich vor Oldtimer-Betrug schützen und welche Möglichkeiten Ihnen bei einer Fälschung zur Verfügung stehen.

Übersicht:

  1. Wie funktioniert eine Oldtimer-Fälschung?
  2. Welche rechtliche Grundlage gibt es beim Oldtimer-Betrug?
  3. Wie kann ich mich vor Oldtimer-Betrug schützen?
  4. Wie lässt sich eine Oldtimer-Fälschung feststellen?
  5. Wie kann mir ein auf Oldtimer-Fälschungen spezialisierter Anwalt weiterhelfen?
  6. Fazit: So umgehen Sie Oldtimer-Fälschungen

1. Wie funktioniert eine Oldtimer-Fälschung?

Oldtimer-Betrug kann vielseitige Formen annehmen. Das zeigt einerseits der Fall der gefälschten Mercedes 300 SL Roadster (W 198) rund um die Firma Kienle. Andererseits kam 2019 ein Fall um den Chef der inzwischen liquidierten Aachener Firma Scuderia M66 auf. Im Rahmen gewerbsmäßigen Betrugs sollen schrottreife Sport- und Rennwagen von Porsche, unter anderem der Porsche 911, eine Verwandlung in gefälschte Sammlerstücke durchlebt haben. Doch welche Maschen nutzen Fälscher und Betrüger, um die Oldtimerszene mit vermeintlichen Sammlerstücken zu untergraben? Um Ihnen einen Überblick zu geben, haben wir im Folgenden die häufigsten Betrugsmaschen kurz für Sie erläutert.

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Fälschung der Fahrzeugdokumente

Bei der Fälschung von Oldtimern geht es darum, ihren vermeintlichen Wert in die Höhe zu treiben. Das gelingt unter anderem durch gefälschte Fahrzeugdokumente, die etwa eine seltene oder begehrte Ausstattung suggerieren, über die das Auto gar nicht verfügt. Zu dieser Masche zählt auch die Manipulation der Fahrzeugpapiere, um eine lückenlose Servicehistorie vorzutäuschen und Unfälle zu kaschieren. Um die Originalität des Wagens zu belegen, werden in manchen Fällen sogar Zertifikate von Oldtimer-Prüfstellen gefälscht.

 

Fälschung der Fahrgestellnummer

Neben den Papieren lässt sich auch die Fahrgestellnummer manipulieren. So verkaufen Betrüger etwa Fahrzeuge mit einer problematischen Geschichte. In einigen Fällen handelt es sich um gestohlene Autos, in anderen Fällen weist der Wagen Unfallschäden auf und in wieder anderen Fällen ist die notwendige Restaurierung nicht erfolgt. Die originale Nummernfolge tauschen Betrüger dabei gegen eine „saubere“ Nummer aus. Dieses Vorgehen ist auch dann hilfreich, wenn der Oldtimer als eine seltenere oder begehrtere Modellvariante an den Verkauf gehen soll.

 

Täuschung über den Fahrzeugzustand

Möchten Sie einen Oldtimer erwerben, sind Sie mit einem unabhängigen Wertgutachten immer auf der sicheren Seite. Denn manchmal stellen Verkäufer und Autohändler den Zustand des Fahrzeugs besser dar, als er in Wirklichkeit ist. Egal, ob Mercedes-Benz, Porsche, BMW oder VW: Bei den meisten Oldtimern spielt unter anderem Rost eine bedeutende Rolle. Sowohl im Hinblick auf den Wert als auch auf die Fahrsicherheit.

Mögliche Maschen sind das Kaschieren von Roststellen und das Herunterspielen des Korrosionsgrads. Auch Mängel am Fahrwerk, im Innenraum und an der Technik werden nicht selten unter den Teppich gekehrt. Um sich nicht über den tatsächlichen Fahrzeugzustand täuschen zu lassen, ziehen Sie am besten einen Gutachter oder einen auf gefälschte Oldtimer spezialisierten Anwalt hinzu.

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Täuschung über die Fahrzeughistorie

Die Geschichte eines Wagens kann für seinen Wert entscheidend sein. Für Sammler ist eine Historie besonders wertvoll, wenn sie alle Fahrzeugdokumente, Rechnungen, Besonderheiten und eventuellen Rennerfolge umfasst. Um den Wert zu erhöhen, können Betrüger eine neue Geschichte erfinden oder ihnen eine geschönte Version vorlegen. Mögliche Beispiele sind die Erfindung einer gefälschten Renngeschichte und Behauptungen, dass prominente Personen einst im Besitz des Oldtimers waren. Sie schützen sich vor dieser Betrugsmasche am besten, indem Sie Expertenrat einholen und die Fahrzeughistorie unabhängig überprüfen lassen.

 

Einsatz von gefälschten Autoteilen

Für seltene, begehrte und wertvolle Oldtimer sind Original-Ersatzteile oft rar und durchaus kostenintensiv. Fälscher sparen Kosten, indem sie auf nicht originalgetreue und gefälschte Autoteile zurückgreifen. Häufig gehören die Teile nicht einmal zur ursprünglichen Ausstattung des Wagens. In einigen Fällen werden auch Motoren, Getriebe und andere bedeutende Bauteile ersetzt, um einen höheren Wert zu suggerieren.

 

Verkauf von gestohlenen Oldtimern

Um sich der Strafverfolgung zu entziehen, verkaufen Betrüger gestohlene Oldtimer oft international. Angenommen, Sie kaufen versehentlich einen gestohlenen Wagen, so kann Ihnen dieser im Nachhinein wieder entzogen werden. Um nicht auf eine solche Betrugsmasche hereinzufallen, empfiehlt es sich, die Fahrzeugdokumente genau zu überprüfen. Sie sollten außerdem einen genauen Blick auf die Fahrgestellnummer werfen, bei der zuständigen Zulassungsstelle oder bei internationalen Oldtimerregistern nachfragen.

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Überteuerte Werkstattleistungen

Eine weitere Masche im Bereich des Oldtimer-Betrugs sind überteuerte Werkstattleistungen und Restaurierungsarbeiten. Betrüger unterbreiten Ihnen oftmals Angebote, die über vermeintliche Rabatte verfügen oder als preisgünstige Alternative in Aussicht gestellt werden. Ziel ist es, den Kunden zum Abschluss eines überteuerten oder nicht notwendigen Auftrags zu bewegen. In manchen Fällen kommen zusätzlich minderwertige Materialien und Autoteile zum Einsatz. Am besten schützen Sie sich vor solchen Betrugsversuchen, indem Sie mehrere Angebote einholen und diese sorgfältig miteinander vergleichen. Im Zweifelsfall stehen Sie mit einem auf Oldtimer spezialisierten Anwalt wie Alexander Einfinger auf der sicheren Seite.

 

Infobox: Warum lohnt es sich, einen Anwalt hinzuzuziehen?

Oldtimer-Fälschungen haben in den letzten Jahren zugenommen. Die Betrugsmaschen sind außerdem raffinierter geworden, sodass es nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich ist, ob ein Angebot wirklich seriös ist. Am besten schützen Sie sich, wenn Sie Kenntnisse über die häufigsten Maschen besitzen und beim Kauf Ihres Traumautos äußerste Vorsicht walten lassen.

Dennoch kommt es immer wieder zu Fällen der Fälschung. Im Zweifelsfall oder wenn Sie gute Gründe zur Annahme eines Betrugs haben, hilft Ihnen ein Anwalt mit Spezialisierung auf Oldtimer weiter. Er bespricht mit Ihnen das beste Vorgehen und steht Ihnen sowohl gerichtlich als auch außergerichtlich zur Seite, um Ihre Rechte durchzusetzen.

2. Welche rechtliche Grundlage gibt es beim Oldtimer-Betrug?

Bei Betrug handelt es sich um eine Straftat, bei der im Zusammenhang mit Oldtimern § 263 des Strafgesetzbuchs (StGB) greift. Er betrifft die Täuschung von Personen, der das Ziel zugrunde liegt, diese um den Wert des Fahrzeugs oder ihr Vermögen zu betrügen. Vermuten Sie einen Betrug oder eine Oldtimer-Fälschung, zeigen Sie dies am besten bei der zuständigen Polizeibehörde an. Es ist außerdem empfehlenswert, von Anfang an einen auf Oldtimer spezialisierten Anwalt hinzuzuziehen. Dieser unterstützt Sie im gesamten Fall und hilft Ihnen, Ihre Rechte durchzusetzen.

In zivilrechtlicher Hinsicht haben Sie als Geschädigter entweder Anspruch auf Schadensersatz oder können eine Rückabwicklung des Vertrags geltend machen. Welche rechtliche Möglichkeit sich für Ihren individuellen Einzelfall am besten eignet, besprechen Sie am besten mit Ihrem Anwalt. Dieser kann Ihren Fall detailliert einschätzen und Ihnen das für Sie beste Vorgehen empfehlen.

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Anspruch auf Schadensersatz

Haben Sie einen Oldtimer erworben, kann es passieren, dass Sie einer Täuschung, einer Fälschung oder einem Betrug zum Opfer fallen. Wenn Sie einen zu hohen Preis gezahlt haben, können Sie Schadensersatz verlangen. Selbiges gilt, wenn Ihnen zusätzliche Kosten entstanden sind, die auf eine falsche Angabe des Fahrzeugzustands oder einer gefälschten Historie zurückzuführen sind. Ihr Anspruch auf Schadensersatz besteht sowohl bei direkten Schäden als auch bei entgangenen Gewinnen. Wurden Sie über den tatsächlichen Fahrzeugzustand getäuscht und kam es aufgrund dessen zu einem Unfall mit Verletzungen, können Sie zusätzlich einen Anspruch auf Schmerzensgeld geltend machen.

 

Rückabwicklung des Vertrages

Liegt eine Täuschung oder eine Fälschung vor, können Sie eine Rückabwicklung Ihres Kaufvertrags fordern. In diesem Fall sind beide Vertragsparteien dazu verpflichtet, die empfangenen Leistungen jeweils zurückzugewähren. Das bedeutet, als Käufer geben Sie das Fahrzeug an den Verkäufer zurück. Dieser erstattet Ihnen seinerseits den Kaufpreis. Die Rückabwicklung des Kaufvertrags ist allerdings nicht immer möglich. Beispielsweise wenn der Verkäufer insolvent ist, sich im Ausland aufhält oder die Gerichtsbescheide nicht zustellbar sind.

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3. Wie kann ich mich vor Oldtimer-Betrug schützen?

Möchten Sie sich den Traum vom eigenen Oldtimer erfüllen, lohnt es sich, beim Kauf äußerste Sorgfalt walten zu lassen. Indem Sie ein paar Vorsichtsmaßnahmen und grundlegende Prinzipien beachten, schützen Sie sich vor Oldtimer-Fälschungen und Betrugsmaschen. Von Bedeutung sind unter anderem die folgenden Tipps: 

  • Überprüfen Sie Angebote für Ihren favorisierten Oldtimer sorgfältig. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Ihnen der Preis zu günstig oder zu hoch erscheint. Bleiben Sie außerdem skeptisch, wenn Ihnen zu hohe Versprechungen gemacht werden.
  • Nehmen Sie eine detaillierte Prüfung der Fahrzeugdokumente vor und achten Sie auf Unstimmigkeiten. Beispiele sind gefälschte Stempel, handschriftliche Änderungen und Fahrgestellnummern, die nicht übereinstimmen.
  • Bestehen Sie auf eine Probefahrt und lassen Sie sich beim Oldtimer-Kauf nicht unter Druck setzen. Achten Sie während der Probefahrt auf Motor, Fahrwerk und eventuelle Probleme.
  • Ziehen Sie einen unabhängigen Gutachter hinzu oder beauftragen Sie eine Prüforganisation. Diese können nicht nur den Zustand des Fahrzeugs professionell überprüfen, sondern auch feststellen, ob Ersatzteile, Historie und Fahrgestellnummer einer Fälschung unterliegen.
  • Informieren Sie sich über den aktuellen Mehrwert Ihres favorisierten Oldtimers und vergleichen Sie die Preise. So erkennen Sie besser, ob der Angebotspreis angemessen ist oder ob es sich um ein Lockangebot handelt.
  • Recherchieren Sie bei internationalen Verkäufen die rechtlichen Grundlagen, die im jeweiligen Land gelten. Idealerweise beauftragen Sie einen Anwalt mit einer Spezialisierung auf Oldtimer und lassen sich fachgerecht beraten.
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4. Wie lässt sich eine Oldtimer-Fälschung feststellen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um einen Oldtimer als Fälschung zu entlarven. Im Zweifelsfall oder wenn ein Verdacht besteht, ziehen Sie am besten einen unabhängigen Gutachter oder Sachverständigen zurate. Dieser nimmt zunächst eine optische Prüfung vor. Reicht diese noch nicht aus, um den Verdacht zu bestätigen, erfolgen verschiedene Untersuchungen mit Spezialgeräten.

  • Mithilfe einer Spektralanalyse lässt sich das Metall des Oldtimers analysieren. Die Analyse bestimmt den ungefähren Produktionszeitraum und legt diesen auf rund ein Jahrzehnt fest. Das Ergebnis gibt Hinweise darauf, ob der Oldtimer tatsächlich aus der Zeit stammt, in der er mutmaßlich gebaut wurde.
  • Durch Ultraschall ist es möglich, die Dicke des Materials zu messen. Im Vordergrund steht hierbei die Lackschicht, denn diese kann Aufschluss über die Echtheit eines Oldtimers geben. Bei einem Porsche ist die Motornummer zum Beispiel an einem dünnen Steg eingeschlagen. Wird diese Nummer im Rahmen einer Fälschung herausgeschliffen und durch eine neue ersetzt, wird der Steg dünner. 
  • Bei Bedarf kommen weitere Prüfungsverfahren zum Einsatz, die Aufschluss über die Echtheit des Wagens geben. Grundsätzlich setzen Sachverständige immer die jeweils erforderliche Prüfung ein. Ist hingegen nichts über das Fahrzeug bekannt, kommen oftmals mehrere Prüfverfahren in Kombination zum Einsatz. 

5. Wie kann mir ein auf Oldtimer-Fälschungen spezialisierter Anwalt weiterhelfen?

Für Laien ist es nicht immer ersichtlich, ob es sich bei einem Oldtimer um ein Original handelt. Selbst fachkundige Experten müssen teilweise detaillierte Prüfungen durchführen, um eine Fälschung als solche zu enttarnen. Indem Sie vor dem Kauf eines historischen Wagens einen auf Oldtimer spezialisierten Anwalt hinzuziehen, gehen Sie auf Nummer sicher und profitieren von einer wertvollen Unterstützung. Ein fachkundiger Experte berät Sie zunächst ausführlich und prüft die Sachlage. Zusätzlich vertritt er Sie bei Bedarf gerichtlich und außergerichtlich gegenüber der gegnerischen Partei. Er setzt Ihre Schadensersatzansprüche durch und unterstützt Sie, wenn Sie eine Rückabwicklung des Kaufvertrags erwirken möchten. Außerdem steht Ihnen ein Anwalt mit Spezialisierung auf Oldtimer zur Seite, wenn Dritte wie Gutachter oder Werkstätte in den Betrug involviert sind und arbeitet mit den Ermittlungsbehörden zusammen. Möchten Sie die Expertise eines auf Oldtimer spezialisierten Anwalts in Anspruch nehmen, steht Ihnen die Einfinger Anwaltskanzlei kompetent und bundesweit zur Seite. Wir sind rund um die Uhr für Sie erreichbar und reagieren kurzfristig auf Ihre Anliegen rund um Verkehrsrecht, Oldtimer und Oldtimer-Betrug.

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6. Fazit: So umgehen Sie Oldtimer Fälschungen

Wenn es um gefälschte Oldtimer geht, gibt es zahlreiche Betrugsmaschen. Zum Einsatz kommen gefälschte Fahrzeugpapiere, Fahrgestellnummer und Ersatzteile. Angebote nicht existenter Fahrzeuge, erfundene Historien und eine Täuschung über den tatsächlichen Fahrzeugzustand sind ebenfalls möglich. Hinzu kommen der Verkauf gestohlener Wagen und überteuerte Werkstattleistungen. Sind Sie Opfer einer Täuschung, einer Fälschung oder eines Betrugs geworden, greift § 263 StGB. Abhängig von Ihrem individuellen Einzelfall haben Sie Anspruch auf Schadensersatz oder können eine Rückabwicklung des Kaufvertrags geltend machen. Um gar nicht erst in die Falle von Fälschern und Betrügern zu tappen, ist eine Beratung durch einen Experten empfehlenswert. Im Idealfall ziehen Sie bereits vor dem Kauf eines Oldtimers einen unabhängigen Gutachter, Sachverständigen oder Anwalt mit Spezialisierung auf Oldtimer hinzu. Die Anwaltskanzlei Einfinger steht Ihnen bundesweit zur Seite und unterstützt Sie kompetent, wenn es um die Durchsetzung Ihrer Rechte geht. Sie erreichen uns rund um die Uhr und können sich auf eine zeitnahe Rückmeldung zu Ihrem Anliegen verlassen. Bildquellen: Adobe Stock, Envato Elements

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