Welche Bußgelder und Strafen drohen, wenn ich geblitzt werde? Wir verraten, was bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung auf der Autobahn passiert.
Sie waren zu schnell auf der Autobahn und fragen sich nun, welche Strafen drohen? Wir verraten Ihnen in unserem Blog, wann Sie auf der Autobahn geblitzt werden und unter welchen Bedingungen Sie mit Bußgeld, Punkten und Fahrverbot rechnen müssen.
Übersicht:
Wer am Straßenverkehr teilnimmt, muss sich an die erlaubte Geschwindigkeit halten. Das gilt sowohl innerorts als auch außerorts. Fahren Sie zu schnell, drohen Sanktionen, die der aktuelle Bußgeldkatalog festhält. § 3 StVO regelt zudem die zulässige Geschwindigkeit im Verkehr und definiert, wann Sie auf der Autobahn eine Geschwindigkeitsüberschreitung begehen.
Für Personenkraftwagen und andere Kraftfahrzeuge, deren zulässige Gesamtmasse 3,5 Tonnen nicht überschreitet, gilt außerorts gemäß § 3 Abs. 2c StVO eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 Stundenkilometern. Eine Ausnahme bilden Autobahnen. Obwohl Sie hier ebenfalls außerorts unterwegs sind – mit Ausnahme von Stadtautobahnen – greifen in der Regel höhere Tempolimits.
Die Richtgeschwindigkeit auf Autobahnen liegt bei 130 Stundenkilometern. Sie gilt, insofern die jeweilige Strecke keine anderweitigen Geschwindigkeitsbegrenzungen vorschreibt. Diese Richtgeschwindigkeit ist allerdings nicht verbindlich. Das bedeutet, dass es kein Tempolimit gibt, wenn die Geschwindigkeit auf einem Autobahnabschnitt nicht explizit durch entsprechende Schilder begrenzt wird.
Gut zu wissen: Finden sich am Fahrbahnrand keine Schilder, die die Höchstgeschwindigkeit begrenzen, können Sie sich auf der Autobahn keinen Tempoverstoß leisten. Auch dann nicht, wenn Sie statt der Richtgeschwindigkeit 250 Stundenkilometer fahren.
Für PKW gilt auf der Autobahn eine Richtgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometern, wenn die Beschilderung am Fahrbahnrand kein anderweitiges Tempolimit ausweist. Andere Fahrzeuge unterliegen dem entgegen anderen Tempolimits.
Für folgende Kfz legt die Straßenverkehrsordnung eine Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern fest:
Zudem gilt für folgende Kraftfahrzeuge eine Geschwindigkeitsobergrenze von 60 Stundenkilometern auf der Autobahn:
Wichtig zu beachten: Auf der Autobahn können Sie nicht nur zu schnell fahren, sondern auch zu langsam. Die Benutzung ist nämlich nur solchen Kfz erlaubt, die eine Mindestgeschwindigkeit von 60 Stundenkilometern erreichen. Erreicht Ihr Fahrzeug diese Geschwindigkeit nicht, dürfen Sie es nicht auf einer Autobahn bewegen.
Sind Sie im europäischen Ausland unterwegs, unterscheiden sich die Tempolimits teilweise stark von den Regelungen auf deutschen Autobahnen. Wer die Höchstgeschwindigkeiten nicht kennt, begeht daher schnell einen Geschwindigkeitsverstoß, der im Ausland durchaus teuer werden kann.
In den beliebtesten europäischen Urlaubsländern gelten folgende Tempolimits:
Auf Autobahnen kommen vor allem mobile Blitzer zum Einsatz, da sie gegenüber stationären Blitzern eine flexiblere Anwendung erlauben. Die Geräte werden zur Tempokontrolle am Fahrbahnrand installiert und messen die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Fahrzeuge entweder mit Radartechnik, Lasertechnik oder Lichtschrankenmessung.
Alternativ zu mobilen Blitzern können Messbeamte Geschwindigkeitsverstöße auch mit Handgeräten feststellen, beispielsweise mit einer Laserpistole. Zudem lassen sich auf Autobahnen sogenannte Blitzerautos einsetzen, die entweder am Fahrbahnrand stehen oder auf der Autobahn fahren können.
Bei stehenden Blitzerautos ist der Blitzer direkt im Auto montiert, wobei die Geschwindigkeitsmessung ähnlich wie bei einem mobilen Gerät funktioniert. Fahrende Blitzerautos ermitteln die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs hingegen, indem Beamte in einem zivilen Polizeiauto das Tempo eines vorausfahrenden Fahrzeugs per Video und Tachometer ermitteln.
Wichtig zu wissen, wenn Sie die erlaubte Geschwindigkeit überschreiten: Während stehende Blitzerautos rot aufleuchten, ist bei fahrenden Blitzerautos kein roter Blitz zu sehen.
Neben Geschwindigkeitsverstößen werden auf Autobahnen auch Abstandsverstöße geblitzt, etwa durch Videostoppuhren oder Messungen aus einem Polizeiauto heraus. Strafen drohen, wenn Sie den vorgeschriebenen Mindestabstand nicht einhalten. Dieser beträgt auf Autobahnen – laut einer Faustregel – den halben Tachowert. Fahren Sie also 130 Stundenkilometer, müssen Sie zum vorausfahrenden Fahrzeug mindestens 65 Meter Abstand halten.
Ausnahmen für LKW und Kraftomnibusse: Für Fahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse von über 3,5 Tonnen gilt ab einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern ein Mindestabstand von 50 Metern.
PKW-Fahrer begehen nur dann einen Abstandsverstoß, wenn Sie den vorgeschriebenen Mindestabstand dauerhaft unterschreiten. Wechselt ein anderes Fahrzeug beispielsweise die Spur und verringert sich dadurch kurzfristig Ihr Sicherheitsabstand, gilt das nicht als Verstoß, wenn Sie den Abstand anschließend wieder anpassen. Da Abstandsverstöße in der Regel mit Videoaufnahmen festgehalten werden, sehen Sie bei einem Verstoß kein typisch rotes Aufleuchten an der Anlage.
Übertreten Sie auf der Autobahn das erlaubte Tempolimit und werden von einer Radarkontrolle erfasst, zieht das Strafen nach sich. Möglich sind Bußgelder, Punkte in Flensburg und Fahrverbote. Anwendung finden die Regelungen für Sanktionen bei Geschwindigkeitsübertretungen außerhalb geschlossener Ortschaften, die Sie im aktuellen Bußgeldkatalog nachlesen können.
Grundsätzlich gilt: Je stärker Sie die erlaubte Geschwindigkeit überschreiten, desto höher fallen die Strafen aus. Eine Gefährdung des Straßenverkehrs und wiederholtes Übertreten des Tempolimits kann ebenfalls zu höheren Strafen führen. Insgesamt reichen die Geldstrafen von 20 bis 700 Euro, wobei Bearbeitungsgebühren und Auslagen hinzukommen.
Für zu schnelles Fahren auf der Autobahn werden folgende Strafen verhängt:
Fahren Sie innerhalb von 12 Monaten zweimal 26 bis 40 Stundenkilometer zu schnell und werden außerorts geblitzt, kommt zu Bußgeld und Punkten ein Fahrverbot von einem Monat hinzu. Die oben genannten Bußgelder verstehen sich außerdem inklusive Bearbeitungsgebühren und Auslagen.
Probezeit: Sind Sie noch in der Probezeit und auf der Autobahn zu schnell unterwegs, drohen zunächst die genannten Strafen. Wer sich eine Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 20 Stundenkilometern leistet, begeht allerdings einen sogenannten A-Verstoß. In diesem Fall müssen Sie mit einem verpflichtenden Aufbauseminar und einer Verlängerung der Probezeit um zwei Jahre rechnen.
Sind auf einer Autobahn Bauarbeiten notwendig, werden die Fahrspuren oft begrenzt. An vielen Stellen reduzieren sich drei oder vier Spuren auf eine oder zwei. In der Folge fällt die Fahrbahn enger aus und es kommt im Baustellenbereich zu besonders dichten Autoschlangen.
Um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, gehen Baustellen fast immer mit einem Tempolimit einher. Die reduzierte Höchstgeschwindigkeit sorgt dafür, dass Autofahrer rechtzeitig abbremsen, andere Verkehrsteilnehmer nicht mehr überholen und sicher durch den Baustellenbereich fahren können.
Weil in Baustellen auf der Autobahn ein erhöhtes Unfallrisiko besteht, ist die Einhaltung von Abständen und Geschwindigkeitsobergrenzen besonders wichtig. Aus diesem Grund stehen Blitzer häufig am Anfang von Baustellen, verteilen sich aber auch auf deren Verlauf.
Fahren Sie in einer Baustelle zu schnell und werden Sie geblitzt, greifen die Sanktionen für Geschwindigkeitsüberschreitungen außerorts. Strafen wie Bußgelder, Punkte und Fahrverbote unterscheiden sich also nicht von den Strafen, mit denen Sie bei einem Verstoß gegen das Tempolimit außerhalb von Baustellen rechnen müssen. Kommt es allerdings zu einer Gefährdung des Verkehrs, können die Sanktionen höher ausfallen.
Bei einer Stadtautobahn handelt es sich um eine Autobahn innerhalb geschlossener Ortschaften. Wie auf einer Autobahn außerhalb geschlossener Ortschaften gibt es Tempolimits, die Sie überschreiten können. Allerdings greifen hier nicht die Regelungen für Sanktionen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen außerorts. Stattdessen finden die Regelungen für Tempoverstöße innerorts Anwendung, wodurch die Strafen deutlich höher ausfallen.
Als Autofahrer müssen Sie also mit höheren Geldstrafen rechnen, wenn Sie auf einer Stadtautobahn zu schnell fahren. Doch auch die Regelungen für Punkte und Fahrverbote fallen schärfer aus:
Fahren Sie auf einer Stadtautobahn innerhalb von 12 Monaten zweimal 26 bis 30 Stundenkilometer zu schnell und werden von einer Radarkontrolle erfasst, droht zusätzlich zu Geldstrafe und Punkten ein Fahrverbot von einem Monat. Die genannten Bußgelder verstehen sich wieder inklusive Bearbeitungsgebühren und Auslagen.
Waren Sie zu schnell unterwegs und wurden dabei erwischt, erhalten Sie in der Regel einen Bußgeldbescheid. Er hält fest, welcher Verstoß Ihnen vorgeworfen wird und welche Sanktionen das Vergehen nach sich zieht. Wichtig ist, dass Sie den Bescheid nach Erhalt direkt prüfen.
Besonders bei einem hohen Bußgeld, Punkten in Flensburg und einem Fahrverbot lohnt es sich außerdem, einen Anwalt für Verkehrsrecht einzuschalten. Gleiches gilt, wenn Ihnen der Bußgeldbescheid zu Unrecht zugestellt wurde. So kann es vorkommen, dass Bescheide fehlerhaft erstellt werden, etwa wenn die Geschwindigkeitsmessung Fehler aufweist.
Möchten Sie Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid erheben, gilt eine Frist von 2 Wochen. Kontaktieren Sie am besten einen erfahrenen Anwalt für Verkehrsrecht. Indem Sie einem Experten wie Alexander Einfinger die Situation schildern, erhalten Sie wertvolle Unterstützung und können Strafen unter Umständen abwenden.
Ein auf Verkehrsrecht spezialisierter Anwalt verfügt über fundiertes Expertenwissen und kann Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid erhöhen. Ein Experte wie Alexander Einfinger analysiert Ihre Situation bis ins kleinste Detail und berät Sie umfassend zu Ihren Möglichkeiten.
Gemeinsam mit Ihrem Anwalt für Verkehrsrecht besprechen Sie die für Sie beste Strategie. Außerdem kann Ihr Anwalt Akteneinsicht beantragen, das Messprotokoll und die Rohmessdaten (ggf. mit Hilfe eiens Sachverständigen) in Augenschein nehmen. Besonders wenn es sich um eine fehlerhafte Geschwindigkeitsmessung handelt, ist dieses Vorgehen für einen erfolgreichen Einspruch entscheidend.
Sind Sie auf der Autobahn unterwegs, müssen Sie sich an die vorgegebenen Tempolimits halten. Befinden sich am Fahrbahnrand keine entsprechenden Verkehrszeichen, können Sie keinen Geschwindigkeitsverstoß begehen. Ist die Höchstgeschwindigkeit hingegen ausgeschildert, gilt diese Grenze als verbindlich.
Werden Sie bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung geblitzt, drohen Bußgelder, Punkte in Flensburg und Fahrverbote. Die Sanktionen für Geschwindigkeitsverstöße außerhalb geschlossener Ortschaften sind im aktuellen Bußgeldkatalog festgehalten. Fahren Sie auf einer Stadtautobahn, greifen hingegen die Regelungen für Sanktionen bei Geschwindigkeitsverstößen innerhalb geschlossener Ortschaften.
Haben Sie die erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschritten und wurden geblitzt, ist es für die Strafe unerheblich, ob Sie sich in einem Baustellenbereich befinden. Die Bußgelder liegen zwischen 20 und 700 Euro, fallen auf Stadtautobahnen mit 30 bis 800 Euro jedoch höher aus. Hinzu kommen ab 21 Stundenkilometer zu schnell ein bis zwei Punkte in Flensburg und ab 41 Stundenkilometer zu schnell ein bis drei Monate Fahrverbot.
Neben Verstößen gegen das Tempolimit wird auf einigen Autobahnstrecken auch der Sicherheitsabstand kontrolliert. Als Faustregel gilt, dass Ihr Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug mindestens den halben Tachowert in Metern betragen sollte. Fahren Sie also 130 Stundenkilometer, müssen Sie mindestens 65 Meter Abstand halten. Unterschreiten Sie den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand dauerhaft über eine längere Strecke, drohen ebenfalls Strafen wie Bußgelder, Punkte und Fahrverbote.
Nachdem Sie geblitzt wurden, erhalten Sie innerhalb weniger Wochen einen Bußgeldbescheid. Diesen sollten Sie direkt nach Erhalt auf Richtigkeit prüfen. Indem Sie einen auf Verkehrsrecht spezialisierten Anwalt hinzuziehen, profitieren Sie von wertvoller Unterstützung. Insbesondere wenn Sie Einspruch erheben möchten oder zu Unrecht geblitzt wurden, kann ein Experte wie Alexander Einfinger Ihre Erfolgschancen steigern.